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„Der Hund muss resozialisiert werden“ …


Vermutlich hast Du diesen Satz schon von einem Trainer oder anderen Hundehalter gehört, wenn Du einen Hund Dein eigen nennst, der „problematisch/verhaltensauffällig“ ist. Ich mag diesen Begriff nicht. Warum? Ganz einfach, von Resozialisierung wird lt. Definition gesprochen, wenn man sich bemüht Straftäter zu bessern und wieder in die Gesellschaft einzugliedern. Und sorry, ganz gleich, was für ein „Fehlverhalten“ Dein Hund zeigt, ein Straftäter ist er nicht! Und ganz gleich, ob wir sein Verhalten als richtig oder falsch einstufen, in seiner Welt – der Hundewelt – hat er nichts Falsches getan. Wir, die Menschen definieren das Verhalten nur als nicht gesellschaftsfähig und glauben deshalb,

ihn in unsere Gesellschaft „wieder eingliedern“, also resozialisieren zu müssen.


Das ist auch der Grund, warum Du bei mir kein Training zur Resozialisierung finden wirst. Was ich Euch als Mensch-Hund-Team dafür anbiete, ist ein „Reconnect-Training“. Reconnect deshalb, weil ein sich Wiederverbinden und erden der Schlüssel zum ganzheitlichen Wohlbefinden ist.


Durch den beschleunigten Alltag den wir heute haben und die oft daraus resultierenden vielen Anforderungen, die wir an unsere Hunde stellen, erhöhen wir deren Stress. Durch diesen vermehrten Stress verlieren viele Hunde die Verbindung zu sich, zu ihrem natürlichen Verhalten und zu ihren Sozialpartnern Hund und/oder Mensch. Die Hunde zeigen ein auffälliges, ungehaltenes Verhalten, „rasten“ aus, kippen in aggressives Verhalten bis hin zum beißen.


Ich verstehe voll und ganz, dass ein Hund, der ein für seinen Menschen problematisches Verhalten zeigt, seinen Menschen dazu veranlasst alle möglichen, oft aversiven, Dinge auszuprobieren, damit Mensch und Hund sich aus der schwierigen Situation lösen, zum „normalen“ Leben zurück kehren können. Leider gerät so dass Mensch-Hund-Team gemeinsam immer mehr aus dem Gleichgewicht. Die meist unpassenden Methoden/Trainings führen in einen Teufelskreislauf, der sich dann nicht mehr so leicht durch brechen lässt. Das Reconnect-Training hilft den Mensch-Hund-Teams sich wieder mit sich selbst zu verbinden, wieder in Balance zu kommen und das volle Potential zu entfalten und die gewünschten Veränderungen zu erreichen.

Beim Reconnect-Training lege ich wert darauf, dass Mensch und Hund sich nicht gegenseitig im Wege stehen, sich von dem andren ausbremsen lassen, denn nur dann ist eine dauerhafte, nachhaltige Lösung möglich.


Der erste Schritt dazu ist, dass Ihr Euch als Mensch-Hund-Team so annehmt, wie Ihr seid. Der zweite, dass die Probleme dort gelöst werden, wo sie entstehen. D.h. wir suchen gemeinsam nach der Ursachen für die „Verhaltensauffälligkeiten“. Und der dritte ist auch zugleich der wichtigste Schritt: jeder Hund steht und fällt mit seinem Menschen. Also solltest Du Dich zuerst verändern, damit Dein Hund die gewünschte Veränderung mitgehen kann. Schließlich muss einer in einer guten Beziehung den Anfang machen und auch wenn Du das jetzt nicht lesen möchtest, der Hund macht nie Fehler. Er kommuniziert und verhält sich lediglich so, wie ein Hund sich verhält. Sein „Problemverhalten“ ist oft seine Art um Hilfe zu rufen. Folge diesem Ruf und keine Angst, die Veränderung, die Du Dir für Euch wünscht ist viel näher als Dir bewusst ist.



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